Ausstellung IDYLLE vom 12.9. bis 27.9. im Atelierhaus Neuwerder

Zur Eröffnung der Ausstellung - am Samstag, den 12.9.2020, ab 14 Uhr - laden wir Sie herzlich ein!

Einführung
JÜRGEN LIEBING

Musik
JUNGAHN SHIN Bratsche
MAXIME GULIKERS Violine
mit Werken von Wolfgang Amadé Mozart
und Bohuslav Martinu

Ausstellende Künstler/innen:
CLAUDIO D´AMBROSIO
CHRISTEL FETZER
ULRIKE HOGREBE
ALEXANDER JANETZKO
LUTZ MÜLLER
TATJANA SCHÜLKE
CHRISTIANE STEGAT
SUSANNE WEHR

Kuratiert von
ULRIKE HOGREBE, PETER LIEBERS
JÜRGEN LIEBING

Ausstellungsdauer
12.9. - 27.9.2020

jeweils Samstag und Sonntag
von 13 - 19 Uhr
und nach telefonischer Vereinbarung

Ort:
Atelierhaus Neuwerder
Kastanienweg 8
14728 Gollenberg (OT Neuwerder)

 IDYLLE – kann das das Motto einer Ausstellung sein im Jahr 2020? Zu einer Zeit, da es Millionen Menschen gibt, die auf der Flucht sind, die Hunger leiden und um ihr Überleben kämpfen müssen? Da der Klimawandel nicht mehr zu leugnen ist? Im Jahr von Corona?

IDYLLE – als Weltflucht? Zurück in den Schrebergarten mit rotmützigen Zwergen? Ach, wie war es doch vordem… Nein, Heinzelmännchen helfen uns nicht mehr, die Welt schön zu reden. Gartenzäune, Grenzkontrollen, Schlagbäume ändern auch nichts mehr. Die Welt ist global, und wir haben nur diese eine Erde.

Trotzdem IDYLLE und jetzt erst recht. Ja, Kunst kann uns helfen, die Schönheit der Welt und zugleich deren Bedrohung sicht- und erlebbar zu machen. Dafür braucht es keine erhobenen Zeigefinger, keine plakativen Statements, sondern „nur“ die Sensibilität für den Blick auf das Kleine, für das Detail. Kunst kann Horizonte erweitern.

Gerade durch Details wie beispielsweise bei den Skulpturen von Tatjana Schülke oder den amorphen Plastiken von Christiane Stegat und den Rosenbildern von Susanne Wehr. Kunst kann einen verlocken auf Ab- und Umwege wie bei den Bildern von Claudio D’Ambrosio oder denen von Lutz Müller. Bei Ulrike Hogrebe liegt das Bedrohliche oft gerade in der scheinbaren Abwesenheit, es ist jenseits des Bildes und somit vorhanden. Christel Fetzer stellt Landschaft nach, konfrontiert sie mit sich selbst. Fotografie gilt längst nicht mehr bloß als Abbild, sondern weist oft auf das Gegenteil. Alexander Janetzko zeigt die Gefahr des Folkloristischen und macht sie so kenntlich.

Jürgen Liebing